Elfriede raste wie ein Drachen:
"Jetzt werde ich die Fahrerlaubnis machen!"
Sie schaffte es gleich, sie war raffiniert,
sie hat mit dem Fahrlehrer tüchtig rumpussiert.
Ich sitze daneben, sie fährt den Wagen,
meine Haare ergrauten in wenigen Tagen.
So will ich nun in bewegten Bildern
euch gleich einen Sonntagsausflug schildern.
Sonntags früh war es sonst ganz nett,
da durfte ich noch mal zu Elfriede ins Bett.
Heute spricht sie ganz kurz und knapp:
"Otto, wasch den Wagen ab!"
Und weiter dann mit ernster Miene:
"Wir fahren heute alle ins Grüne."
Von diesem schwarzen Tag bericht ich,
denn wir haben ein Auto, und das ist wichtig!

Die Karre war sauber, wie ein Rubin,
die Kinder saßen auch schon drin.
Elfriede konnte nicht mehr warten,
Schlüssel rein und wollte starten.
Ich sehe heute noch ihr dummes Gesicht,
wir wollten fahren, der Trabbi nicht.
Ich schob ihn hin, ich schob ihn her,
bergauf schob sich's besonders schwer.
Dann hat Elfriede ungeniert,
den ganzen Wagen demontiert.
Sie wechselte an Ort und Stelle,
Reifen, Hupe und Kurbelwelle.
So war es nun bald elfe schon,
der Motor sagte keinen Ton.
Elfriede fing wieder an zu toben:
"Otto, ran, nochmal geschoben!"
Ich triefte vor Schweiß, da schrie sie: "Juchhu,
Otto, ich hab's, der Benzinhahn war zu!"
Nun endlich lief der Trabbi richtig,
wir haben ein Auto, und das ist wichtig.
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